Was ist agile Enwicklung?

In der Softwareentwicklung existieren verschiedene Ansätze zur Projektabwicklung. Zwei grundlegende Methoden sind das klassische und das agile Projektmanagement. Während das klassische Modell auf eine strukturierte, sequenzielle Planung setzt, zeichnet sich das agile Modell durch Flexibilität und iterative Entwicklung aus.

Klassische Vorgehensmodelle

Das klassische Projektmanagement folgt meist einem sequentiellen Ansatz, bei dem jede Phase abgeschlossen sein muss, bevor die nächste beginnt. Zu den bekanntesten klassischen Modelle gehören:

Wasserfallmodell

  • Linearer, sequenzieller Ansatz mit festen Phasen (Anforderungsanalyse, Design, Implementierung, Test, Wartung).

  • Klare Dokumentation und strenge Planung.

  • Ă„nderungen sind während der Entwicklung schwer umsetzbar.

Wasserfallmodell

IPERKA

  • Strukturierte Methode speziell fĂĽr die Ausbildung und Projektplanung.

  • Steht fĂĽr Information, Planung, Entscheidung, Realisierung, Kontrolle, Auswertung.

  • Eignet sich besonders fĂĽr kleinere Projekte mit klarem Ablauf.

Sequentielles Vorgehensmodell

  • Ă„hnlich dem Wasserfallmodell mit klar definierten Phasen.

  • Strenge Reihenfolge, die wenig Flexibilität bietet.

Rational Unified Process (RUP)

  • Phasenmodell mit iterativen Ansätzen.

  • Kombination aus klassischen und agilen Methoden.

  • Vier Phasen: Inception, Elaboration, Construction, Transition.

Drawing

Agiles Projektmanagement

Agiles Projektmanagement basiert auf inkrementeller und iterativer Entwicklung mit flexiblen Anforderungen. Wichtige Merkmale sind:

  • Iterative Entwicklung: Das Produkt wird in kurzen Entwicklungszyklen (Sprints) kontinuierlich verbessert.

  • Inkrementelle Entwicklung: Das Produkt wird schrittweise um neue, funktionsfähige Komponenten erweitert.

  • Unterschied zwischen iterativ und inkrementell: Iterative Entwicklung bedeutet, dass bestehende Funktionen ĂĽber mehrere Entwicklungszyklen hinweg kontinuierlich verbessert werden. Inkrementelle Entwicklung hingegen beschreibt das schrittweise HinzufĂĽgen neuer Funktionen, wobei jede neue Version eine vollständige, nutzbare Erweiterung darstellt.

  • Kundenzentrierung: Feedback-Schleifen sorgen fĂĽr schnelle Anpassungen.

  • Selbstorganisierte Teams: Die Entwicklungsteams haben Eigenverantwortung und treffen Entscheidungen autonom.

  • Minimale Dokumentation: Der Fokus liegt auf funktionierender Software statt auf umfangreicher Dokumentation.

Vergleich klassisches vs. agiles Projektmanagement

Kriterium
Klassisch (z. B. Wasserfall)
Agil (z. B. Scrum)

Vorgehensweise

Sequentiell

Iterativ

Flexibilität

Gering

Hoch

Änderungen während des Projekts

Schwer umsetzbar

Leicht integrierbar

Kundenbeteiligung

Gering

Hoch

Dokumentation

Umfangreich

Minimal

Teamorganisation

Hierarchisch

Selbstorganisiert


Während klassische Methoden für Projekte mit stabilen Anforderungen geeignet sind, bietet agiles Projektmanagement mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Die Wahl des richtigen Modells hängt von den spezifischen Anforderungen des Projekts und des Unternehmens ab.

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